Diskussionsbeiträge
der Projektgruppe Friedensforschung Konstanz, Nr. 53, 2004
"Heute"-Nachrichten, ZDF; 14.01.1991
Iraks Präsident rief zum Heiligen Krieg auf. Ein Rückzug aus Kuwait komme nicht in Frage.
Nachrichtensprecher (Hintergrund:
Landkarte des Irak, kleines Bild Saddam Hussein's):
In Bagdad unterstützte die irakische Nationalversammlung die Weigerung
Saddam Husseins Kuwait zu verlassen. Alle Araber und Moslems werden zum heiligen
Krieg aufgerufen. Die Nationalversammlung gilt als verlängerter Arm Saddams.
Der irakische Staatschef erklärte, wenn es eine Friedensinitiative gebe,
sollte sie von der USA kommen. Er rechne aber nicht mehr mit einer Überraschung
in letzter Minute.
Anderer Sprecher (Bilder von der Nationalversammlung):
Mit stehenden Ovationen hat die irakische Nationalversammlung den Friedensbemühungen
der letzten Minuten eine Absage erteilt. Eine viertel Stunde lang applaudierten
die Abgeordneten und ließen Präsident Saddam Hussein hochleben. Vorausgegangen
war die Abstimmung über eine Resolution mit dem Wortlaut: 'Dies ist eine
historische Konfrontation. Der standfeste Irak unter der Führung von Präsident
Saddam Hussein hat sich zum Kampf entschieden.'
Gleicher Sprecher (Saddam Hussein als Redner):
Saddam Hussein rief im Fernsehen die Bevölkerung
dazu auf, bis zum Tode zu kämpfen. Nicht der Irak, sondern Washington halte
den Schlüssel für den Frieden in Händen. Eine letzte Initiative
zur Friedensrettung am Golf könne nur von den kriegslüsternen USA
kommen.
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