Diskussionsbeiträge der Projektgruppe Friedensforschung Konstanz, Nr. 54, 2004

6. Stil und Technik
6.1 Begriffe und Attribute
Welche Begriffe und Attribute werden zur Darstellung von Situation / Akteuren / Prozessen verwendet?
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6.1.1 Verwendung relativ neutraler Bezeichnungen für die Akteure
6.1.2 Distanzierung von eindeutig parteilichen Begrifflichkeiten der Konfliktparteien
6.1.3 Verwendung neutraler Begriffe für das Gesamtgeschehen
6.1.4 Verwendung ausgesprochen positiver Attribute für Angehörige ehemals "feindlicher" Staaten
6.1.5 Kennzeichnung von übergeneralisierenden Begriffen, indem sie in Anführungszeichen gesetzt werden
6.1.6 Präzise Benennung von Vorfällen ohne zu verharmlosen oder zu dramatisieren
6.1.7 Wiedergabe von Ortsbezeichnungen in der Sprache beider Konfliktparteien
6.1.8 Hervorheben des Kontrasts von Krieg und Frieden in der Nachkriegszeit durch Betonung des Unterschieds von "Kriegssprache" und "Friedenssprache"
6.1.9 Sensibilität für die (z.B. kulturell bedingte) Mehrdeutigkeit bestimmter Begriffe
6.1.10 Vermeidung von Formulierungen, die suggerieren, der Autor hätte ein Exklusivwissen über die tatsächlichen Hintergründe von Ereignissen
6.1.11 Unterschiedliche Begrifflichkeiten für unterschiedliche Ereignisse wählen
6.1.12 Vermeidung von unzulässig verallgemeinernden Termini für die Konfliktparteien
6.1.13 Erwähnung des vollen Namens von Gesprächspartnern statt nur des Vornamens
6.1.14 Sensibilität des Autors für den Sprachgebrauch des Lesers, damit Anspielungen, Ironie, Häme etc. verstanden werden können

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